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In der täglichen Praxis stellen wir leider immer wieder fest, dass viele Patienten nach einer erfolgreich abgeschlossenen Zahnimplantation glauben, die Zahnpflege wäre nun ab sofort weniger wichtig oder intensiv.

Fakt ist zwar, dass ein Implantat materialbedingt sogar widerstandsfähiger ist als die natürliche Zahnwurzel, jedoch hat sich durch das Implantat auch einiges in der Mundhöhle verändert. So sieht das Gewebe um das Implantat herum beispielsweise optisch ansprechend wie Zahnfleisch aus, in Wahrheit jedoch handelt es sich um Narbengewebe.

 

Was bedeutet das nun konkret für Patienten? 

Narbengewebe weist nicht die natürlichen Abwehrkräfte auf, wie es bei Zahnfleisch der Fall ist. Dadurch besteht eine erhöhte Gefahr, dass sich bei nicht ausreichender oder fachgerecht durchgeführter Pflege eine Art von Parodontitis entwickelt, die der Fachmann Periimplantitis nennt. Im Umkehrschluss bedeutet das für den Patienten nichts anderes, als dass die Zahnpflege (weiterhin) zwingend einen besonders hohen Stellenwert haben muss, wenn die Implantation abgeschlossen ist.

Was ist zu beachten?

Nun, die Mundhygiene gliedert sich hier in zwei Bereiche:

  • die tägliche Zahnpflege zu Hause
  • die regelmäßige Pflege in der Zahnarztpraxis

Zur Reinigung direkt im Anschluss an die Behandlung sollte sich der Patient unbedingt an die ärztlichen Anweisungen halten. Im Normalfall muss während der ersten Tage und Wochen nach einem implantologischen Eingriff ein spezieller Ernährungsplan eingehalten werden, der den operierten Bereich nicht belastet. Auch das gewohnte Zahnputzprogramm mit der Zahnbürste fällt vorerst aus und weicht einer sehr sanften Reinigung, in welche der behandelnde Arzt genau einweist.

Nach ca. zwei bis drei Wochen kann wieder mit der Pflege mittels einer Zahnbürste begonnen werden. Empfehlenswert ist eine elektrische Zahnbürste mit Schalltechnik und einem kleinen, weichen Bürstenkopf. Generell gilt, was immer galt: zwei Mal täglich ausdauernd und gründlich mit nicht zu viel Druck die Zähne putzen! Ein Wechsel der Zahnpasta ist nicht nötig, sofern bisher eine flouridhaltige, handelsübliche Creme verwendet wurde.

Da mit der Zahnbürste allein auch bei allem guten Willen nicht jeder Winkel erreicht werden kann, ist der Einsatz von sogenannten Interdentalbürstchen angeraten. Nach der notwendigen erstmaligen und individuellen Anpassung der Bürstchen im Zuge der professionellen Zahnreinigung, sind sie in jeder Drogerie erhältlich. Wenn auch eine Parodontitis mitbehandelt wurde, fragen Sie vor dem Einsatz von Zahnseide am besten vorab in der Praxis nach, ob dies eher kontraproduktiv sein könnte.

Der regelmäßige Besuch in der Praxisklinik – zwei Mal jährlich und in Verbindung mit der bereits erwähnten professionellen Zahnreinigung – sollte auch mit Zahnimplantaten auf keinen Fall auf die leichte Schulter genommen und vernachlässigt werden. Bei der professionellen Zahnreinigung werden nicht nur alle Stellen erreicht und Zahnstein sowie Zahnbeläge entfernt, sondern es wird auch sofort erkannt, sollte sich Parodontitis oder ein anderes Problem an Ihren Zähnen abzeichnen.

 

 

Einen Termin zur routinemäßigen Kontrolle und für die professionelle Zahnreinigung können Sie jederzeit telefonisch in unserer Praxisklinik in Wiesloch vereinbaren. Gerne beraten wir Sie natürlich auch persönlich zu allen Fragen rund um einen möglichen Zahnersatz, eine Parodontitis Behandlung und zum Thema Zahnpflege. Rufen Sie uns einfach direkt unter der Telefonnummer 06222 52127 an!